Handmade in Japan

Ein Blasebalg bläst heiße Luft, eine glühende Masse sprüht Funken, und ein hämmerndes Geräusch hallt wider. Dazu das Geräusch von Wasser, das in der Hitze verdampft. Es war Leidenschaft, fast eine Besessenheit „mit dem Schweiß des Schmieds zu schmieden“.  Die Schwerter der Samurai – dass war höchste Handwerkskunst, die wenigen vorbehalten war. Der Stahl wurde nicht nur geschmiedet, er wurde geformt – aus Geduld, Hingabe und Perfektion. Noch heute trägt jeder Schlag des Schmieds den Geist einer Kultur, die im Einfachen das Vollkommene erkennt. Hier entsteht Luxus nicht durch Glanz, sondern durch Reinheit der Form, durch den Mut zur Reduktion und den Anspruch an Perfektion.
Eine Schere Handmade in Japan ist kein Werkzeug – es ist eine Verlängerung der Hand, ein Ausdruck für das Streben nach vollkommener Balance zwischen Funktion und Ästhetik, Tradition und Innovation.

Samurai durften gegenüber ihrem Herrn keine Fehler begehen:
Das Gebot des Harakiri – für Scherenhersteller mit dem Gütesiegel „Handmade in Japan“ gilt das gegenüber ihren Kunden.

Übertragen in die heutige Unternehmensphilosophie, geht es darum Schärfe zu schaffen und hochwertigste Qualitätsprodukte zu liefern. Das Streben nach Perfektion und die Philosophie, nur die besten Materialien zu verwenden und jeden Schritt des Herstellungsprozesses mit Sorgfalt und Präzision auszuführen, ist ein Erbe, das weitergeführt wird und bis heute Bestand hat. Angepasst an die Veränderungen der modernen Welt lebt die Tradition weiter Denn ohne die Kunstfertigkeit der Schmiede, ihren geübten Blick für das Wesentliche, könnte moderne Technologie den Ansprüchen an Handmade in Japan nicht gerecht werden.

Die 800-jährige Geschichte der Schneidwaren aus Seki, der bekanntesten Stadt für japanische Schmiedekunst, beginnt in der Kamakura-Zeit bis zur frühen Muromachi-Zeit mit der Migration der beiden hoch anerkannten Schmiede „Motoshige“ und „Kaneshige“, die als Begründer der Schmiedekunst von Seki gelten.

Der Handwerksgeist der Schwertschmiede, geprägt von der Poesie der Präzision, wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Am Anfang steht noch immer die traditionelle Ausbildung der Handwerker, denn jede Schere erfordert zahlreiche manuelle Bearbeitungsschritte. Daneben gibt es das Ziel, fortschrittliche Technologien
zu integrieren und eine hochleistungsfähige Produktion zu realisieren, die beides verbindet.

So ist es trotz dem Anstieg der Nachfrage, der unumgänglichen Standardisierung und der Zunahme der Produktionsmenge ein kongeniales
Zusammenspiel von Erfahrung und Effizienz. Die Optimierung der Prozesse, die ständige Verbesserung der Produkte hat im Markt einen hohen Stellenwert. Oft sind es winzige Weiterentwicklungen die einen entscheidenden Fortschritt bringen. Nur bei höchster Präzision darf die Schere die Aufschrift Handmade in Japan tragen, was sie unverkennbar als etwas Besonderes auszeichnet.